4. WE

Der 4. Samstag

Das neue Jahr hatte zwar schon einige Tage begonnen, aber immerhin hatten wir uns lange nicht gesehen und so wurde es noch ausgiebig begrüßt. Nachdem wir von Holger allgemeine Informa­tionen zu unserem weiteren Kursverlauf bekommen hatten, wurden wir von Korinna Feldmann in die Besonderheiten des „Tauchens mit Kindern und Jugendlichen“ eingeweiht. Wir wissen nun, daß Kinder physisch und psychisch keine kleinen Erwachsenen sind und was wir Ihnen zumuten können und was nicht. Interessant ist, daß Kinder nach dem Lust-/Unlustprinzip lernen („Einheit zwischen Wollen und Tun“) und Erwachsene angeblich erfolgsorientiert („Erfolg-versprechendes, aber unbeliebtes Training wird mit Einsicht absolviert“). Na, wenn ich da an einige in unseren Vereinen denke ..... aber bei uns ÜL/Trainer C ist das selbstverständlich ganz anders. Für die inter­essante Informationsvermittlung, zeitweise themengemäß mit Kind, ganz herzlichen Dank.

Die Mittagspause hatte neben der wohlverdienten Gulaschsuppe auch Arbeit zu bieten. Klaus, unser ÜL-/Trainer C-Mitanwärter ist DLRG-Lehrscheininhaber und hat uns angeboten, im Zusammen­hang mit dem ÜL-/Trainer C-Kurs das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber abzunehmen. Zunächst mußte dafür ein Prüfungsbogen mit allerlei Fragen ausgefüllt werden. Dieses „heiße Eisen zu schmieden“ ließen sich 16 von uns nicht entgehen. Die praktischen Übungen im Schwimmbad sind in Vorbereitung.

Es wurden außerdem die Kurs-Sweat-Shirts anprobiert, die Thomas zur Ansicht mitgebracht hatte. Thorsten verriet uns bei dieser Gelegenheit, dass er eigentlich gar kein orange mag. Dabei hatte sich die Hälfte der Kursabsolventen bei der Abstimmung für diese Farbe entschieden, um ihm endlich ein organefarbenes Kurs-Sweat-Shirt zu ermöglichen! Am nächsten Tag sollte er sehen, was er von dieser unbedachten Äußerung haben sollte.

Nachdem alle Größen festlagen, stand Organisatorisches auf dem Programm und es wurde ver­sucht, einen Säumigen (Stundenbild 3. h ABC) anhand seiner Handschrift zu identifizieren. En­tweder war es die Übermüdung nach reichhaltigem Essen (es gab außerplanmäßig auch noch Stückchen („Teilchen“ für unsere NRW´ler) oder die Gerissenheit des Schuldigen; er wurde vorerst nicht entlarvt.

Dafür konnten wir nun aber einen AED (Automatisierter externer Defibrillator) in Aktion erleben. Jens hatte einen dabei und wir haben erst Jens´ Erläuterungen und dann gebannt der Stimme und dem Takt des Apparates gelauscht. Hier ist das Symbol, mit dem an einigen öffentlichen Plätzen,   in der Frankfurter U-Bahn und dem Airport auf den AED hingewiesen wird:



Der Oxylator ®, den Jens anschließend demonstrierte und den einige an sich ausprobierten, inter­essierte sogar die kleine Jonna (unschwer festzustellen, wer Mama und Papa sind), denn er gibt wunderliche Geräusche von sich, wenn der Patient in der Ausatemphase ist. Mr. Bean zeigte uns anschließend unnachahmlich (hoffentlich!!!), wie man HLW und AED auch machen kann. Der anschließende Werbefilm für den Herz-Retter hat bestimmt Leben gerettet, aber nicht das Schwimmbad, in dem er gedreht wurde – schade. Auch Jens vielen Dank für sein Engagement, das unsere Ausbildung abrundete.

Holger erläuterte uns nun den Plan für das Schwimmbad, den Ablauf und die einzelnen Übungen und Prüfungen des nächsten Tages. Wichtige Fragen, deren Antworten man schon wieder vergessen hatte (Maske ausblasen; siehe Bericht 1. Samstag) wurden geduldig beantwortet. Der Film, der am ersten Wochenende im Bad gedreht wurde, gemeinsam angeschaut und mit (meist) hilfreichen Kommentaren versehen.

Thorsten entließ uns in den Abend mit dem Hinweis, daß wir doch hoffentlich alle unsere Flaschen “aufgeblasen hätten, bis der Automat abbläst”. Ist aber laut Jens nicht unbedingt erforderlich, da es auch Unterwasserschnellkupplungs-Füllanlagen gibt.

Helmut Müller


Der 4. Sonntag

Die meisten von uns erschienen relativ relaxt, durften Sie nach einer kurzen Einführung doch gleich ein wenig spazieren gehen, dösen oder sich sonst die Zeit vertreiben.

Zunächst eröffnete uns Klaus, daß alle Prüflinge den theoretischen Teil der Prüfung zum Deutschen Rettungsschwimmabzeichen Silber bestanden hätten. Zwei Fragebögen waren sogar fehlerlos beantwortet, was Klaus mit je einer hübschen Stoffschildkröte belohnte. Noch bestehende Wissenslücken füllte er schnell. Lieber Klaus, auch Dir vielen Dank für Dein Engagement.

Dann wurde es für fünf von uns wieder ernst. Es erfolgte vor Wunschpublikum der Prüfungsteil „Vortrag“, der von allen gemeistert wurde. Das nächste Kapitel der Prüfungen konnte endlich beginnen.

Zuvor wurde bei ausreichend Baguette die Auswirkung von Thorstens unbedachter Äußerung des Vortages in “Excel” dokumentiert. Die Farbe der Kurs-Sweat-Shirts ist festgelegt: eines jeden Lieblingsfarbe. Und damit ist auch die Jahrgangsfarbe „die erste Ihrer Art“.

Der Sonntagnachmittag stand im Zeichen des Wassers. Heerscharen von Paten aus den Vereinen von Gießen und Langgöns und Prüfern standen bereit, um uns zu begleiten. Alles war bestens organisiert und funktionierte gut. Wer sehen will, wie es UW war: Jens hat uns ein „Filmchen“ gedreht: „ Ich hoffe, Ihr habt Euch vom WE erholt und seid bereit, die ganze Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit zu ertragen“.

All den vielen Akteuren und Helfern dieses Wochenendes einen großen Dank für Ihre Mühen.

Helmut Müller


Hauptseite